Unsere Reiseleiterin Katja verabschiedet sich, nach dem sie uns zum Hafen gebracht hat. Auf der Südinsel wird uns Steffen in Empfang nehmen und bis zum Ende der Reise begleiten. Auf der dreistündigen Überfahrt nach Picton begleiten uns Regen und Nebel. Die See ist ruhig. Das soll unser erster verregneter Tag in Neuseeland werden. Und das ausgerechnet in der angeblich sonnenreichsten Stadt Neuseelands. Steffen empfängt uns auch gleich mit einer schlechten Nachricht: Für die nächsten beiden Tage ist Regen angesagt, die für morgen geplante Fahrt mit dem Katamaran und somit auch die anschließende Wanderung finden nicht statt. Ich bin enttäuscht, aber gegen schlechtes Wetter kann man nichts machen. Und dass es hier öfter regnet, war mir ja bekannt. Auf der Fahrt nach Nelson, wo wir übernachten werden, machen wir an Plätzen mit guter Aussicht auf das Meer ein paar Mal Halt. Landschaft im Regen hat seinen ganz eigenen Reiz. An einer Hängebrücke über einem malerischen Abgrund machen wir eine erste kleine Wanderung. Die Hoffnung, dass der Regen aufhört, erfüllt sich nicht. Aber das tut meiner Freude keinen Abbruch. Die Natur ist herrlich und mir fliegt sogar ein niedlicher kleiner Vogel vor die Linse, den ich schon auf der Kapitiinsel ablichten wollte.
Am Abend sind wir bei einem neuseeländischen Ehepaar zu Gast. Wir sitzen tatsächlich in der Stube dieser netten Leute und plaudern bei einem guten Glas Wein. Es wird nur englisch gesprochen und ich verstehe sogar das meiste, auch wenn die anderen sehr viel fitter im Englischen sind als ich. Ich muß an meine Jungs denken, für die das hier eine lockere Übung gewesen wäre. Wir haben zwei junge Leute in der Gruppe, die mir das demonstrieren. Im Eßzimmer, wo wir ein Drei-Gänge-Menü serviert bekommen, hängen Karten an der Wand, die mit Stecknadeln gespickt sind, überall dort wo die Leute hergekommen sind, die hier schon zu Gast waren. Ich setze das dritte Fähnchen für Thüringen. Insgesamt kamen die meisten aus Deutschland. In unserer Reisegruppe sind übrigens 4 Schweizer, 2 Österreicher und 2 Deutsche. Nachdem wir uns noch die Künstlerwerkstätten ansehen durften – Sandra malt, ihr Mann töpfert - werden wir nach 2 ½ kurzweiligen Stunden wieder abgeholt. Es war ein sehr netter, beinahe familiärer Abend.
Letzte Änderung: 01.11.2024