Tag 14 - Mittwoch, 15.03.2017 - Westland Nationalpark

Auf dem Weg nach Wanaka erleben wir wieder unterschiedliche Landschaften. Die Weite und Unterschiedlichkeit der Landschaftsbilder – häufig die Berge im Hintergrund – beeindrucken immer wieder aufs Neue. Man kann nicht aufhören zu fotografieren. Diesem Drang, dem wohl jeder Besucher Neuseelands mehr oder weniger häufig nachgibt, wird Rechnung getragen, in dem es an den schönsten Aussichtspunkten Haltemöglichkeiten gibt. Dort trifft man dann auch die meisten Touristen. So hat praktisch jeder die Chance, solche Fotos mit nach Hause zu bringen, wie man sie in jedem Reiseführer findet. Und wir haben noch das große Glück, herrliches Wetter zu haben.

 

Wir machen zweimal Halt, um auf kleineren Wanderungen den Regenwald zu erleben. Und der fasziniert mich noch mehr als die großen Landschaftsbilder. Ich versuche die Stimmung einzufangen, wie die Sonne durch das dichte Blattwerk dringt und nur hier und da Lichtpunkte setzt. Pflanzen unterschiedlicher Art sind miteinander verwoben, so daß man kaum erkennt, wo die eine endet und die andere beginnt. Große Bäume sind besiedelt von Moosen, Farnen und Schlingpflanzen. Ich kann mich nicht satt sehen. Die versprochenen Pinguine am Ende des Weges sehen wir nicht. Unser Reiseleiter Steffen, der seit 30 Jahren in Neuseeland lebt, gesteht, dass er hier noch nie welche gesehen hat.

 

Unser Weg führt am Lake Hawea vorbei, der so ruhig vor uns liegt, dass wir schöne Spiegelungen erleben. Der Haast-Pass ist eine kurze Erdfalte, die den Lake Hawea vom Lake Wanaka (schlappe 50 km Lang) trennt. Es scheint, als hätte der große Landschaftsgestalter sein Konzept schlagartig geändert. Anstatt bis in die Spitzen bewaldeter Berge begleiten uns nun fast kahle Höhenzüge, die aber auch ihren Reiz haben.