Tag 4 - Sonntag, 05.03.2017 - Auckland, Rotorua

Wie versprochen, bin ich von unserer Reiseleiterin Katja im Hotel abgeholt worden. Mit sieben Mitreisenden haben wir Auckland in Richtung Süden verlassen. Mit Unterbrechungen waren wir bis gegen 17 Uhr unterwegs. Katja ist wirklich zügig gefahren (mögliche Höchstgeschwindigkeit in ganz Neuseeland sind 100 km/h) und kommentierte die Zeitangaben im Reiseplan mit: "Interessant - das scheint jemand geschrieben zu haben, der noch nie in Neuseeland war". Unsere Fahrt führte durch eine saftig grüne Grashügellandschaft, garniert mit einzeln stehenden Bäumen und kleinen Waldabschnitten, die mich sehr an Irland erinnert hat.

Das erste Highlight des Tages begegnete mir unvermutet in einem kleinen Ort namens Cambridge: heute ist Sonntag und gerade als wir aus dem Kleinbus stiegen, trafen wir auf geschätzte 100 Biker, die sich gerade in Bewegung setzten. Katja erzählte später, sie fahren beladen mit Spielzeug und Plüschtieren durch die Lande und bringen diese zu bedürftigen Familien.

Das erste planmäßige Kulturereignis war der Besuch eines Maori-Naturschutzprojektes. Jeder von uns bekam eine Pflanze nebst Spaten in die Hand gedrückt mit der Bitte, diese an einem bestimmten Ort in die Erde zu setzen. Wir bekamen anschließend einen leckeren Imbis. Dann wurde unter Anleitung einer Maorifrau eine Blume aus dem Blatt einer nur in Neuseeland vorkommenden Flachsart geflochten.

In Rotoroa angekommen erhielten wir für den Abend das Angebot, an einer Maoritanzvorführung und anschließendem Hangiessen teilzunehmen, das natürlich alle annahmen. Die Tanz- und Gesangsdarbietung fand ich interessant und amüsant. Die Akteure hatten offensichtlich viel Spaß dabei. Das besondere am Hangi ist nicht das Essen als solches - es kam alles auf den Tisch, was man so erwartet: Lamm-, Schweine- und Hühnerfleisch nebst Beilagen. Das besondere ist die Zubereitung mittels der hier bis an die Oberfläche spürbaren Erdwärme. Nach dem Essen haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht und im Mondlicht und zusätzlicher Beleuchtung einen Geisir bestaunt.