Tag 7 - Mittwoch, 08.03.2017 - Kapiti-Küste

Zwei Tage hatte ich keinen Internetzugang. Mittlerweile sitze ich im Hotel in Wellington und schreibe bei einem Glas Wein diesen Text.

Der Regen, der uns gestern auf der Heimfahrt ins Hotel begleitet hat, wurde noch stärker und hielt die ganze Nacht über an, so dass ich dachte, wir würden heute den ganzen Tag im Regen fahren.

Doch weit gefehlt, wir haben riesiges Glück. Während im Norden der Insel, insbesondere in der Gegend von Coromandel Land unter ist (Starkregen, Sturm und Überschwimmungen, wie Katja berichtet) scheint das schlechte Wetter um uns einen Bogen zu machen.

Wir verlassen die Berge und fahren nun in Richtung Wellington durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete.

Obwohl wir den ganzen Tag unterwegs sind, ist die Fahrt durch die wechselnden Landschaftsbilder und kleine Zwischenstops recht abwechslungsreich.

Erster Stop war in Taihape, wo man das Weitwerfen von Gummistiefeln zum Sport erklärt hat. Wir haben das auch probiert. Anschließend sind wir in einem typischen kleinen Cafe mit integriertem Shop eingekehrt.

Dann sind wir eine Weile am Rangitikei River entlang gefahren, wo das Flußbett auf einer Seite durch eine steil aufragende Felswand grenzt wird. Auf einem idyllischen Campingplatz haben Halt gemacht. Was die Natur angeht, haben die Neuseeländer ja von allem ein bißchen mehr als anderswo. So habe ich hier zum wiederholten Mal die riesigen Bäume bewundert (siehe Foto).

Der nächste Halt war am "Stormy Point", der seinem Namen alle Ehre macht und mit einer wunderbaren Aussicht entschädigt.

Letzter Stop war in Palmerston, einer größeren Stadt. Hier hatten wir eine Stunde Zeit, um eine Kleinigkeit zu essen oder einen kleinen Stadtbummel zu machen. Auf meinem Weg zum nächstbesten Cafe - immer eine gute Wahl, wenn man kleine Snacks essen möchte - kam ich an einem Platz vorbei, von dem Musik zu mir drang. So habe ich meine Pläne geändert und bin der Musik gefolgt. Auf dem Platz wurde getanzt und im Zentrum bewegten sich riesige lustige Figuren aus Pappmaschee im Rhythmus moderner Klänge. Da mir sowohl die Musik als auch das Spektakel gefiel, blieb ich am Rande sitzen und habe das Ganze beobachtet. Es war so eine schöne, fröhliche und entspannte Stimmung. Plötzlich eine Lautsprecherstimme, die darauf aufmerksam macht, dass heute der internationale Frauentag ist, und die Frauen auffordert mitzutanzen. So feiert man also in Neuseeland Frauentag.